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Die
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Das medulläre Schilddrüsenkarzinom
Dieses Karzinom geht nicht von den
eigentlichen Schilddrüsenzellen
(schilddrüsenhormonproduzierenden Zellen), sondern
von einer zweiten Art von Schilddrüsenzellen, den
sogenannten C-Zellen aus, welche das Hormon Calcitonin
produzieren. Hierin liegt die große Chance in der
Früherkennung und damit Heilung dieser Karzinome,
da eine Erhöhung des Calcitonin im Blut, einen Hinweis
auf das Vorliegen eines medullären Schilddrüsenkarzinoms
geben kann.
Die Häufigkeit des medullären Schilddrüsenkarzinoms
hat in den letzten Jahren zugenommen, da durch die routinemäßige
Bestimmung des Calcitonin im Blut bei allen Patienten
mit Schilddrüsenerkrankungen, diese Karzinome früh,
das heißt, schon vor der Ausbildung von sichtbaren
Knoten erkannt werden können (siehe Diagnostik der
Schilddrüsenerkrankungen).
Das
medulläre Karzinom kommt als familiäre (vererbliche)
oder als nicht familiäre (sporadische) Form vor. Die
familiäre Form geht gelegentlich mit Erkrankung anderer
endokriner Organe (Nebenschilddrüse, Nebenniere) einher.
Dies bezeichnet man als multiple endokrine Neoplasie (MEN).
Aus diesem Grund müssen alle Patienten mit einem medullären
Schilddrüsenkarzinom einer genetischen Untersuchung
unterzogen werden. Liegt eine genetische Veränderung
vor, so handelt es sich um die familiäre Form. Das
bedeutet, dass alle Familienmitglieder ebenfalls genetisch
untersucht werden. Im Falle einer genetischen Veränderung
werden diese Familienmitglieder frühzeitig operiert,
da die Wahrscheinlichkeit der Ausbildung eines medullären
Schilddrüsenkarzinoms im Falle eines Gendefekts bei
100% liegt und die frühzeitige Entfernung der gesamten
Schilddrüse (auch wenn diese noch nicht krankhaft
verändert ist), das Überleben sichert.
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